„Hören wir auf, Machtlosigkeit mit Schuldlosigkeit gleichzusetzen!“ Kann es überhaupt eine „neue“ Gesellschaft geben, ohne daß die weibliche Hälfte der Menschheit mehr als bisher an Politik, Kultur, Öffentlichkeit und Berufsleben teilnimmt? Ich unterschätze gewiß nicht, was Frauen in den letzten Jahrzehnten und Jahrhunderten an gesellschaftlicher… Weiterlesen
Alle Artikel in der Kategorie “Texte von MM”
Texte von Mitscherlich
Über den weiblichen Masochismus
Männer-Phantasien werden seit jeher auf Frauen projiziert, um diese dann über Jahrhunderte reuelos als Hexen verfolgen, foltern und vernichten zu können. Auch heute noch tragen Psychologen mit ihren Theorien dazu bei, Frauen nicht als Opfer, sondern mehr oder weniger als Anstifterinnen anzusehen, wenn sie männlicher… Weiterlesen
Das Traumpaar: Beauvoir & Sartre
Sie waren das „Traumpaar“ für mehr als eine Generation, da sie eine Beziehung zueinander aufgebaut hatten, die durch eheliche Einschränkungen und Besitzforderungen, kleinbürgerliche Anpassung an gesellschaftliche Normen nicht beeinträchtigt wurde und dennoch lebenslänglich bestehen blieb .Welchen Preis bezahlten sie dafür? Erfahren wir das in den… Weiterlesen
Frauen und Macht
Wie kann man sich die Wiederbelebung der Frauenbewegung psychologisch erklären, die Wiederbelebung, die erst mit und nach der Studentenrevolte, also etwa Ende der sechziger Jahre, einsetzte? Ihre Initiatoren waren Frauen, die meistens in den vierziger Jahren geboren worden waren, also oft noch das Vorbild einer… Weiterlesen
Liebe lebenslänglich
Margarete Mitscherlich über das Paar Simone de Beauvoir und Jean-Paul Sartre. Sie bezieht sich auf die Bücher „Zeremonie des Abschieds“ von Beauvoir und „Simone de Beauvoir heute“ von Alice Schwarzer. Simone de Beauvoir hat viele Erinnerungsbücher geschrieben. In den meisten von ihnen spielt ihre Beziehung… Weiterlesen
Fremdenhass eine Männerkrankheit?
Margarete Mitscherlich über Antisemitismus und Ausländerfeindlichkeit, männliches Über-Ich und weibliches Mitläufertum Antisemitismus ist nicht gleich Antisemitismus. Aber ist Antisemitismus immer eine Männerkrankheit? Der Antisemitismus hat sich im Laufe der Jahrhunderte verschiedener Inhalte bedient, wurde für unterschiedliche Zwecke benutzt und nahm vielfältige Formen an. Erst Ende… Weiterlesen
Über die Ursprünge weiblicher Lust
Nachdem über eine lange geschichtliche Periode die Frigidität und das sexuelle Desinteresse der Frau als normal und der „guten“ Sitte entsprechend angesehen wurde, änderte sich bekanntlich seit geraumer Zeit die Einstellung zur weiblichen Sexualität. An dieser Änderung ist nicht zuletzt die Psychoanalyse beteiligt. Jetzt wurde… Weiterlesen
Die Frauen des Genossen Marx
Jenny (1814-1881) und Karl Marx (1818-1883) hatten im ganzen sechs Kinder: Jenny (1844-1883), Laura (1845-1911), Edgar (1847-1855), Heinrich-Guido (1849-1850), Franziska (1851-1852) und Eleanor, genannt Tussy (1855-1898). Ein 1857 im Juli geborenes letztes Kind starb drei Tage nach seiner Geburt. Vier der Marx-Kinder lebten also nur… Weiterlesen
Das kleine Mädchen, das ich war
Ich kann mich genau daran erinnern, so meine ich wenigstens, was für Gefühle ich als kleines Mädchen hatte. Fast körperlich spüre ich, wie ich die Straße entlanghüpfe oder laufe, denn gehen tat ich so gut wie nie. Bewegung war für mich elementar wichtig, meist lustvoll.… Weiterlesen
Müssen wir unsere Mütter hassen?
In der Frauenbewegung stellte in den letzten Jahren die Beziehung zwischen Mutter und Tochter ein oft diskutiertes Thema dar. Zunehmend wurde die Mutter als hemmender Faktor für die Befreiung der Tochter von Rollenzwängen gesehen. Die Mutter, so hieß es, entließe die Tochter nicht aus der… Weiterlesen